Das Wiki als Werkzeug im Unternehmen
Was ist eigentlich ein Wiki, woher kommt der Begriff und wie kann ein Wiki im Projektmanagement-Umfeld eingesetzt werden ?
Eine Wiki ist eigentlich nichts anderes als ein kleines Contentmanagement-System. Das Wort “Wiki” stammt von wikiwiki aus dem hawaiianischen und bedeutet soviel wie “schnell”. Die Inhalte eines Wikis, werden in spezieller Form direkt innerhalb einer Maske auf der Webseite erfasst. Das Besondere an einem Wiki besteht darin, dass die Seiten von jedem Mitarbeiter innerhalb eines Unternehmens leicht und schnell erfasst, geändert und ergänzt werden können. Jeder kann an den bereits erstellten Dokumenten mitschreiben, sein eigenes Wissen weitergeben und über die erfassten Inhalte mitdiskutieren.
Die freie Online-Enzyklopädie Wikipedia kennen viele, doch das Projekt, das hinter Wikipedia steht, und als dessen Basis fundiert, kennen nur wenige. Die MediaWiki-Software ist eine auf PHP und MySQL basierende und frei verfügbare Wiki-Implementierung, die nicht nur bei der Wikipedia-Website zum Einsatz kommt und sinn macht, sondern auch im Wissens- und Projektmanagement sinnvoll genutzt werden kann.
MS Project & Co sind bewährte Projektmanagement-Tools, allerdings bieten diese, derzeit noch keine vernünftige Plattform für die informelle Planung und den Austausch innerhalb einer Arbeitsgruppe. Beim Einsatz eines Wikis im Projektmanagement-Umfeld, kann das Wiki, die interne Kommunikation und Dokumentation innerhalb von Projektgruppen unterstützen und alle Projektmitglieder können sich mit Hilfe des Wikis somit auf dem aktuellen Stand des Projekts halten.
Meiner Ansicht nach, gehören Wikis, wohl zu den am meisten unterschätzten Werkzeugen für Wissens- und Projektmanagement in Unternehmen, da:
- Wikis, das Wissen des Unternehmens online dokumentieren (zentraler Wissenspool)
- Jeder von überall auf die Inhalte des Wikis zugreifen kann
- Wikis inzwischen mittels WYSIWYG-Editor einfach zu bedienen sind, auch ohne große IT-Kenntnisse
- in Wikis die Mitarbeiter Ihre eigenen Erfahrungen und Ideen beisteuern können
- Wikis, als Ideen-Pool für neue Produkte, Dienstleistungen genutzt werden können
Das Beispiel für ein Wiki par excellence die Wikipedia: http://de.wikipedia.org
Und wer jetzt Lust bekommen hat, ein Wiki mal auszuprobieren, hier einige leistungsfähige Wiki-Engines:
Diese Wiki-Engines, sind alle ohne Lizenzkosten aus dem Internet zu bekommen und lassen sich alle recht schnell, auf einen Webserver installieren und einrichten.
richtig. Nur in der praxis sieht das anders aus.
- die Wiki-Editoren sind für normale Mitarbeiter nicht zu bedienen
- es ist gut, dass es so frei ist (z.b. Strukturierung), nur das “Wiki-Arbeitsprinzip” in einen MA rein zu bekommen ist … fast unmöglich
Ich würde es so gerne in meinen Projekten einsetzen – aber muss zugeben, dass ich an dem o.g. gescheitert bin. Ich müsste jemanden einstellen, der sich nur darum kümmert…..
[...] nach, eine Bereicherung für ein Unternehmen ist, hatte ich bereits in meinem Artikel “Das Wiki als Werkzeug im Unternehmen” [...]
[...] Zwar sind E-Mail-Postfächer mitunter umfangreiche Wissensspeicher, die allerdings oft ungenutzt sind und auf die niemand Zugriff hat. Insbesondere das Dokumentenmanagement und die Verwaltung von Attachments per E-Mail sind aufwändig; es kostet wertvolle Ressourcen, ständig ältere E-Mails aus den Ablagen zu suchen und zu verteilen. Das Wiki hingegen ist ein zentraler Wissenspool, auf den auch neue Mitarbeiter sofort Zugriff haben, und zugleich eine wesentlich effizienteres Kommunikationsmittel. [...]
Hinsichtlich der Bedienbarkeit wäre sicherlich Deki Wiki ein Blick wert http://www.mindtouch.com
Wäre für mich sehr interessant ob Unternehmen oder Institutionen außerhalb der IT-Branche auch mit so einem Tool zurecht kommen. Bisher hab ich nur Lob von den Computer-Freaks gehört, aber niemals von einem Mitarbeiter aus anderen Bereichen.
@ Robert:
Ich habe ein Wiki für ein großes Unternehmen im Bereich Supply Chain Management eingerichtet.
Da die Mitarbeiter nicht sofort mit dem System zurechtkamen (wegen des nicht ausgereiften Editors) wurde einfach eine andere Editor Erweiterung eingebunden (kostenlos).
Seither sind die Mitarbeiter mit der Software zufrieden und es wird aktiv benutzt und das in einem Bereich ohne “Computer-Freaks”.