Der Informatik Student

Studieren geht über probieren …
  • Home
  • Der Autor
  • Tag Wolke
  • Viren-Info
  • Datenschutz
  • Kontakt
  • Impressum

Lernen wie Studenten lernen

Erstellt am Dienstag, 29. August 2006 von Joachim Schuler

Im DiTTES.iNFO BLOG habe ich heute eine sehr interessante Darstellung der Lernphasen eines Studenten vor Prüfungen und Klausuren gefunden, die ich euch nicht vorenthalten möchte:

Die Diesmal-beginne-ich-rechtzeitig-Phase
Am Anfang der Planung sind die Studenten ziemlich optimistisch. Besteht doch die Aussicht, dass man wenigstens dieses Mal auf sinnvolle und systematische Weise arbeitet. Obwohl der Student um keinen Preis der Welt bereit ist, gleich an die Arbeit zu gehen, rechnet er in dieser Phase fest damit, dass der Arbeitswahn irgendwann spontan über ihn kommt.
Diesmal.
Bald.

Die Ich-werde-gleich-was-tun-Phase
Der Zeitpunkt für einen wirklich frühzeitigen Beginn ist nun verstrichen. Die Illusion, diesmal ein perfektes Timing hinzukriegen, schwindet. Parallel dazu wird der Druck, anzufangen intensiver. Aber die Deadline ist noch nicht in Sicht.
Gleich geht’s los.

Die Was-soll-ich-nur-tun-wenn-ich-jetzt-nichts-tue-Phase
Während die Zeit ungenutzt dahinzieht, hat sich die Frage eines rechtzeitigen Beginns endgültig erledigt. Diese Hoffnung ist dahin – dafür kommen Visionen. Der Student malt sich aus, wie es wäre, wenn die Prüfung über Nacht abgeblasen oder -noch besser- verschoben würde, ohne dass irgendwer gemerkt hätte, dass er schon wieder nicht in die Hufe gekommen ist. Er beruhigt sich mit der Vorstellung, in mörderischen Nachtschichten alles bisher Versäumte nachzuholen – demnächst!
Er entwickelt eine komplizierte Ausreden-Logistik.
Trotzdem: Noch könnte er die Vorbereitung termingerecht abschließen.

Die Ich-tue-jetzt-was-anderes-Phase
Fast alle Studenten beginnen in diesem Stadium mit hektischen Aktivitäten, die alles Mögliche betreffen, nur nicht die Vorbereitung. Sie setzen alle ihre angesammelten Kräfte daran, den Haushalt endlich vollständig zu säubern, nehmen an Töpferkursen teil oder rasieren sich die Beine. Sie nehmen sich längst abgelegter Arbeiten an. Sie füllen ihre Zeit mit Dingen, die ihnen wirklich unangenehm sind – bloß, um die Prüfungsvorbereitungen zu verdrängen.

Die Ich-hab’-auch-ein-Recht-auf-Freizeit-Phase
Der Emotionshaushalt des Studenten ist nun äußerst fragil. Einerseits ist es ihm gelungen, sich selbst zu belügen. Andererseits wachsen die Schwierigkeiten bezüglich der Zusammenfassung mit jeder Stunde. In dieser Phase neigt der Student zu tollkühnem Eskapismus: Angesichts all der Anforderungen, die an ihn gestellt werden, manifestiert sich nun das Gefühl, mindestens einmal ein Recht auf Freizeit und Vergnügen zu haben. Die Prüfung, redet er sich ein, ist bloß ein Klacks, wenn er sich vorher erstmals was gönnen kann. Jetzt fahren die Studenten erst mal nach Hause, gehen ins Kino oder betrinken sich vorsätzlich.

Die Es-ist-immer-noch-etwas-Zeit-Phase
Obwohl er sich nach diesen Vergnügungen schuldig fühlt, und obwohl ihm der Boden jetzt jeden Moment unter den Füßen wegzubrechen droht, setzt der Student immer noch auf Zeit. Er ist allerdings sicher, dass er demnächst in einen geradezu tierischen Arbeitsrausch verfallen wird. Jetzt konzentriert er sich darauf, Zwischenergebnisse vorzutäuschen. “Ja ja, ich komme gut voran…” ist in dieser Phase sein Standardsatz.
Nebenfronten werden eröffnet. “Ich bin gerade auf einen interessanten Aspekt gestoßen..”, versucht er den Mitstudenten weiszumachen.

Die Mit-mir-stimmt-etwas-nicht-Phase
Gleichzeitig plumpst er jetzt in tiefe Depressionen. Die Prüfungstermine sind zum Greifen nahe – aber unser Student hat so gut wie nichts in der Hand. Selbstvorwürfe und Selbstzweifel holen ihn ein. Er ist überzeugt, dass ihm einfach fehlt, was alle anderen aufweisen können: Disziplin, Mut, Grips, Klopapier!

Der Showdown – Die panische Phase
An diesem Punkt muss der Student seine Entscheidung treffen: Das sinkende Schiff verlassen oder bis zum Ende durchhalten. Der Druck ist so groß, dass er es nicht mehr aushält, auch nur eine einzige weitere Sekunde auf Kosten der Vorbereitung zu verlieren.
Sämtliche Fremdeinflüsse werden ausgeschaltet. Der Student wäscht sich nicht mehr, verweigert die Nahrungsaufnahme und unterdrückt den Pinkelzwang. Ohne Wenn und Aber wirft er sich jetzt in die Schlacht.
Energiehormone werden in Extradosierungen ausgeschüttet. Die Arbeit geht voran. Die Gewissheit, die Prüfung doch noch durchstehen zu können ist da.

Die Arbeit ist schwierig und schmerzhaft – dennoch gerät der Student nun in die euphorische Phase. Es ist genau dieser Rausch, den er eigentlich sucht. Das Gefühl, es gerade noch einmal zu schaffen. Dazu das Bewusstsein, in Besitz von Riesenkräften zu sein:

Seht, das Ergebnis ist gar nicht so schlecht! Erst recht, wenn man bedenkt, dass keine Zeit mehr war. Ein anderer hätte das in der vorgegebenen Zeit auch nicht besser hingekriegt. Und er ist froh, nicht mehr gelernt zu haben, denn schließlich sind diejenigen, die erheblich früher angefangen haben, auch durchgefallen…

Eine bessere Beschreibung meines Lernverhaltens fällt mir sehr schwer oder ist gar unmöglich, denn es ist wirklich so !!! Man spricht mir aus dem Herzen. Es ist aber gut zu wissen, dass es vielen anderen Studenten genauso ergeht.

via DiTTES.iNFO BLOG

Abgelegt in der Kategorie: Fun

Interne Tags: Tags: Fun, student

5 Kommentare bisher

  1. illumination der wirklichkeit » Blog Archive » studentische Lernphasen am 30. August 2006

    [...] via Der Informatik Student [...]

  2. cube am 9. Juli 2008

    absolut geiler artikel du sprichst mir aus dem herzen

    cube
    (informatikstudent 4 semester)

  3. timo münch am 3. Januar 2009

    tja ich studiere zwar keine wi aber so ist es!
    Joachim schuler ??
    so lautet der name meines wi dozenten ….
    des is er wohl auch hs pforzheim?

  4. Pat am 23. April 2011

    Dann weiß ich ja jetzt, was mich erwartet … :-)

  5. KA am 29. Juni 2011

    Es kommt ganz drauf an, was man studiert. Wenn es ein Fach ist, das viele Übungsstunden erfordert, wie z.B.: Mathe, dann kann es auf Dauer nicht funktionieren. Es gibt natürlich Ausnahmen.

    Aber wenn man etwas begabt ist, und ein Auswendigfach lernen muss, dann spricht nichts dagegen. Denn was zählt am Ende?

    Nur das Ergebnis!

Ihr Kommentar wird gerade übertragen.

Über mich

Profile Näheres zu meiner Person findet Ihr unter Der Autor

Suche

Zahlendreherei

  • 614 Artikel
  • 1,107 Kommentare.

Blog-Verzeichnisse

  • blogoscoop
  • Blog Top Liste - by TopBlogs.de

Meine tägliche Lektüre

  • all-IT
  • Caschys Blog
  • Datenhalter-Blog
  • DimidoBlog
  • dopefreshtightblog
  • EDV – Ende der Vernunft
  • Freeware-Blog
  • Glorf.It-Blog
  • GoogleWatchBlog
  • Prometeo
  • Sebastian Constapel
  • Software-Guide Weblog
  • t3n News
  • Tobbi’s Blog
  • Tuxpost Blog
  • Webtagebu.ch
  • Webthreads

Seiten

  • Der Autor
  • Tag Wolke
  • Viren-Info
  • Datenschutz
  • Kontakt
  • Impressum

    Kategorien

    • .Net (23)
    • Allgemein (131)
    • Apple (34)
    • Bücher (44)
    • Business (29)
    • Datenbank (30)
    • Fußball WM (9)
    • Fun (77)
    • Hardware (33)
    • iPhone (3)
    • Java (56)
    • Linux (51)
    • Programme (81)
    • Programmierung (142)
    • Security (26)
    • SOA (12)
    • Suchmaschinen (27)
    • Virtualisierung (11)
    • Web-Themen (46)
    • Webhosting (32)
    • Websites (7)
    • Windows (95)

    Archiv

    • März 2012 (1)
    • Februar 2012 (4)
    • November 2011 (1)
    • Oktober 2011 (4)
    • Mai 2010 (5)
    • April 2010 (2)
    • März 2010 (1)
    • Februar 2010 (1)
    • Januar 2010 (6)
    • Dezember 2009 (4)
    • Oktober 2009 (1)
    • September 2009 (2)
    • August 2009 (7)
    • Juni 2009 (2)
    • Mai 2009 (3)
    • April 2009 (2)
    • März 2009 (2)
    • Februar 2009 (4)
    • Januar 2009 (4)
    • Dezember 2008 (2)
    • November 2008 (1)
    • Oktober 2008 (5)
    • August 2008 (3)
    • Juli 2008 (6)
    • Juni 2008 (6)
    • Mai 2008 (9)
    • April 2008 (9)
    • März 2008 (6)
    • Februar 2008 (5)
    • Januar 2008 (13)
    • Dezember 2007 (11)
    • November 2007 (8)
    • Oktober 2007 (12)
    • September 2007 (10)
    • August 2007 (14)
    • Juli 2007 (13)
    • Juni 2007 (23)
    • Mai 2007 (20)
    • April 2007 (16)
    • März 2007 (13)
    • Februar 2007 (14)
    • Januar 2007 (35)
    • Dezember 2006 (24)
    • November 2006 (26)
    • Oktober 2006 (26)
    • September 2006 (25)
    • August 2006 (24)
    • Juli 2006 (23)
    • Juni 2006 (29)
    • Mai 2006 (24)
    • April 2006 (23)
    • März 2006 (18)
    • Februar 2006 (16)
    • Januar 2006 (28)
    • Dezember 2005 (12)

    Tag-Wolke

    administration Apple barcamp blogsoftware Business Bücher Datenbank ebook eclipse Fun google Hardware iPhone ipod Java knowhow Linux microsoft musik networking netzwerk notebook nürnberg opensource oracle ruby ruby on rails Security server shell SOA software softwareentwicklung suchmaschine tipps und tricks tools ubuntu video Virtualisierung vista web2.0 webanwendung webdesign Windows wordpress

    WP Cumulus Flash tag cloud by Roy Tanck and Luke Morton requires Flash Player 9 or better.

Copyright © 2022 Der Informatik Student
Blog-Design by Stephen Reinhardt | Modified for Theme Corp